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Don't block the pavement! - Die 6N1 macht Schottland unsicher

erstellt am: 12.07.2022

"Der Flug von Linz nach Frankfurt hat eine halbe Stunde Verspätung. Wir bitten um Ihr Verständnis." So startete unsere Sprachreise nach Schottland. Nach einem olympiareifen Sprint durch den Frankfurter Flughafen erreichten wir doch noch den Anschlussflug und am späten Nachmittag dann Edinburgh, wo wir auch eine unserer Klassenkolleginnen wiedertrafen, die mit dem Zug angereist war.

Unser Programm war von oben bis unten und von vorne bis hinten voll, von acht Uhr in der Früh bis neun Uhr am Abend sind wir durch Edinburgh gedüst, haben Sights angeschaut, Shopping Malls gestürmt und ziemlich viel Spaß gehabt.

Eines der Highlights war auf jeden Fall der Blick über Edinburgh mit den vielen Sandsteingebäuden und dem Meer direkt daneben, was wir gleich aus zwei verschiedenen Sichten bewundern durften: Zuerst vom Carlton Hill aus, wo es zu einem ungeplanten Zwischenstopp kam, als wir nahe eines zwei Tage zuvor gelöschten Feuers im Gebüsch eine Rauchwolke entdeckten und die Feuerwehr riefen. …und ein paar Tage später von Arthur's Seat aus, dem stadteigenen Berg.

Zufälligerweise war genau in dieser Woche royaler Besuch in Schottland, da Mitglieder der britischen Königsfamilie Edinburgh besuchen. Arthur's Seat bot uns direkten Blick auf die Royal Garden Party und nach unserem Abstieg flog Prince Charles vor unseren Augen mit seinem Heli davon.

Während der Woche in Edinburgh und dem Tagesausflug nach Glasgow haben wir in diversen Museen (am coolsten war das Edinburgh Castle) sehr viel über die Geschichte Schottlands gelernt und da Edinburgh direkt am Meer liegt, führte natürlich kein Weg daran vorbei, auch am Strand vorbeizuschauen. Das Wasser war sogar so "warm", dass sich ein paar hineintrauten.

Natürlich konnten wir auch unsere Englischkenntnisse unter Beweis stellen, zum einen bei Kinobesuchen und interaktiven Sightseeing Touren, zum anderen bei Aufgaben, die wir von den Lehrern gestellt bekamen: Highlight war hier die "Paperclip Challenge", bei der wir eine Büroklammer mit Passanten zu einem originelleren, wertvolleren oder lustigeren Gegenstand eintauschen mussten. Zum Schluss hatten wir statt Büroklammern unter anderem ein schottisches Shotglas, einiges zu Essen, ein gültiges 24h Hop on Hop off Busticket und einen USB-Stick mit unbekanntem Inhalt.

Der Satz, den wir wohl am öftesten zu hören bekamen, war "Don't block the pavement!" – und das jeden Tag wieder beim Warten auf den Bus. Das Busfahren in Edinburgh war ein Abenteuer für sich. Die Busfahrzeiten am Plan waren eher Empfehlungen als Fakten und wenn der Bus endlich einmal so schnell fahren konnte, dass er die 30 km/h-Grenze überschritt, fuhr er in den nächsten Stau. Aber sonst war Busfahren wirklich nice. Der beste Sitzplatz war definitiv die Treppe rauf ganz vorne. Dort hatte man die beste Aussicht auf Edinburgh und den meisten Nervenkitzel mit dem ungewohnten Linksverkehr, der immer für viel Verwirrung sorgte. Beim Warten an den Bushaltestellen schauten wir immer wieder in die falsche Richtung und wurden enttäuscht, wenn der kommende Bus dann gar nicht auf unserer Spur fuhr.

Zum Glück lag der Wetterbricht mit seiner Vorhersage "jeden Tag Regen" ziemlich daneben und uns überraschte nur zweimal ein kleiner Wolkenbruch.

Viel zu schnell war die Woche vorbei und als wir uns gerade eingelebt und langsam in locals verwandelt hatten, hieß es: Koffer packen und ab ins Flugzeug. Diesmal war der Aufenthalt in Frankfurt etwas länger und weniger stressig, wir unternahmen in den sechs Stunden Wartezeit eine Erkundungstour und zwei Wanderungen durch den ganzen Flughafen. Schlussendlich landeten wir mit vielen unvergesslichen Erlebnissen und tollen Erinnerungen im Gepäck wieder in Linz.

Thank you for this incredible week! Thank you very much indeed! Lovely!