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Situation ab Montag (Update 20.11.2021 10:00 Uhr)

erstellt am: 19.11.2021

20.11.2021 10:00 Uhr -- Elternbrief der Direktion:

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, liebe Schulgemeinschaft!

Wir sehen uns derzeit angesichts des von der Regierungsspitze verkündeten bundesweiten Lockdowns mit einer bislang einzigartigen Doppelbotschaft konfrontiert:

Einerseits die Information, dass die Schulen offenbleiben, Unterricht grundsätzlich in Präsenz stattfindet und es deshalb kein flächendeckendes Distance Learning gibt,
andererseits der deutliche Appell der Regierungsspitze an die Eltern, ihre Kinder zu Hause zu lassen und nicht zur Schule zu schicken.

Aufgrund des derzeitigen Informationsstandes gilt für das Ramsauergymnasium:

Wir Lehrkräfte werden am Montag, 22. November 2021, regulären Präsenzunterricht laut Stundenplan abhalten.

Die Schularbeiten der kommenden Woche werden abgehalten. Eine Verschiebung würde den anschließenden Stress erhöhen.

Der Erlass des Bildungsministeriums geht vom Offenhalten der Schulen aus, stellt es aber Eltern frei, ihre Kinder zu Hause zu lassen. Für beide Haltungen gibt es gute Argumente, ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte ich nennen:

Für einen möglichst eingeschränkten Schulbesuch spricht:

Die meisten Virologen*innen sprechen sich für eine radikale Kontaktreduktion aus, um das Infektionsgeschehen einzuschränken.
Trotz Impfung kann man erkranken, wenn auch nicht so schwer. Impfdurchbrüche gibt es auch in der Schule.
Auch geimpfte Personen können das Virus verbreiten, wenn auch kürzer und weniger intensiv.
Die Gesundheitsbehörden sind überlastet und kommen nicht mehr dazu, bei Verdachtsfällen rasch PCR-Test anzuordnen und Absonderungsbescheide zuzustellen.


Für ein möglichst hohes Aufrechterhalten des Regelunterrichts spricht:

In den Schulen wird mehr getestet, also kann das Infektionsgeschehen leichter beobachtet werden und rasch reagiert werden.
Im Präsenzunterricht werden raschere Lernfortschritte erzielt als im Fernunterricht.
Die Jugendlichen brauchen soziale Kontakte und deren Einschränkung hat bei einer Gruppe negative Auswirkungen auf die Psyche, bei einigen Schüler*innen sind sie dramatisch.
Fast alle Lehrkräfte sind geimpft oder genesen. Viele Schüler*innen der Oberstufe sind geimpft.



In dieser Situation delegiert die Politik die Entscheidung an die Eltern, als Schule müssen wir dies so gut als möglich administrieren. Die Vorgabe dafür erhielten wir vom Bildungsministerium:

Der Stundenplan und der Präsenzunterricht bleiben aufrecht.
Für jene Kinder, die zu Hause bleiben, werden Aufgabenstellungen über MS-Teams o.ä. übermittelt.
Für einen Hybridunterricht fehlt die Rechtsgrundlage. Er wird, wenn möglich, angeboten werden, eine Verpflichtung dazu gibt es weder für Schüler*innen noch für Lehrkräfte.
Es gibt auch für die Unterstufe eine durchgehende Maskenpflicht, wenn möglich eine FFP2 Maske.
Die zusätzlichen Antigen-Testungen führen wir in unserer Schule schon länger durch.
Es wird empfohlen, Abschlussklassen im Präsenzunterricht zu halten.

Ich wünsche Euch/Ihnen Kraft, Geduld und Zuversicht in diesen herausfordernden Zeiten.
Thomas Riedl
Direktor